Ob der Dübel von Herrn Fischer, die Relativitätstheorie von Albert Einstein oder der Container von Malcom McLean: Es waren die genialsten Ideen.
Bevor Ihre schöne Anzeige oder Website, Ihr Video oder Plakat (oder für welche Werbung Sie auch immer bezahlt haben) Anstoß geben kann, muss er/sie/es erst einmal Anstoß erregen. Wie aber soll das gehen, wenn der Vertrieb die Kundschaft um Himmels Willen bloß nicht vergraulen will, der Vorstand um seine Aktionäre bangt, der Händler um die allgemeine Moral besorgt ist, der Außendienst um sein eigenes Image ringt und die Agentur nichts mehr befürchtet als zwei böse Briefe der Unzufriedenheit oder gar des Scheiterns?
Und so wird der Text frisiert und halbiert, das Bild entschärft, die Headline abgerundet und die Farbe gedämpft. Dafür wird das Logo etwas größer, der Raum etwas kleiner und der Ton gemäßigter. Kurz: „weichgespült“. Und dann? Dann werden Sie nächsten Samstag in den „Spiegel“ schauen und keine einzige Anzeige sehen. Und am Donnerstag wird Ihnen auch im „Stern“ keine einzige auffallen. Den Werbeblock im Fernsehen zappen Sie weg, ins Kino gehen Sie sowieso nicht und im Netz bringen Sie die Banner zur Weißglut.
Alle haben alles richtig gemacht, weil alle das Gleiche machen. Es hat sich kein Kunde beschwert, Sie wurden nicht des Sittenverfalls bezichtigt und trotzdem fragt die Frau eines Vorstands, warum die Konkurrenz ein Riesending im Netz dreht, das in 4 Tagen über 7 Millionen Klicks registriert. Wie machen die das bloß, wo doch Ihr Produkt dem der Konkurrenz um Meilen voraus ist?
Ganz einfach! Sie gehen Ihren eigenen Weg und verfolgen Ihren eigenen Plan. Sie gehen immer den kürzesten Weg! Sie versuchen nicht, es allen recht zu machen. Sie denken einfach – und zwar, bevor sie handeln … und nicht umgekehrt.
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